04.02.2025
Ein erfolgreicher Website-Relaunch erfordert durchdachte Planung, klare Strukturen und interdisziplinäre Zusammenarbeit. In sieben praxisnahen Schritten zeigen wir dir, wie du eine intuitive User Experience mit einem starken Markenerlebnis und technischer Exzellenz kombinierst, um die Basis für langfristigen Erfolg zu schaffen.
Ein erfolgreicher Website-Relaunch setzt ein klar strukturiertes Vorgehen voraus. Hier sind die wichtigsten Schritte, die dich zum Ziel führen:
- Analyse und Zielsetzung
- Projektinitialisierung und Setup
- Strategie und Konzept
- UI-Design und Content-Guidelines
- Entwicklung und Implementierung
- Testing und Go-Live
- Monitoring und Optimierung
Du möchtest mehr über die Erfolgsfaktoren einer Website erfahren? Erfahre in unserem Beitrag «Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für deine Corporate Website», worauf es bei einer erfolgreichen Website ankommt.
1. Analyse und Zielsetzung
Der erste Schritt eines erfolgreichen Website-Relaunches erfordert zunächst eine gründliche Analyse der Ausgangslage und der Anforderungen an die neue Website. Zudem werden als Fundament die Business-Ziele (z. B. mehr Umsatz, neue Kunden finden, Marke stärken) und die Projektziele für den Website-Relaunch festgelegt.
Die Analyse beginnt mit der Auswertung vorhandener Daten zum Website-Traffic, zu den Zielgruppen und zum Nutzerverhalten sowie zu relevanten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Idealerweise werden mittels Stakeholder- und User-Interviews zusätzliche qualitative Daten erhoben, um verschiedene Perspektiven und Erwartungen zu erfassen und in die Planung einzubeziehen.
Parallel dazu erfolgt eine technische Anforderungsanalyse, die sicherstellt, dass die Auswahl der Technologien – etwa des Content-Management-Systems (CMS) oder der Hosting-Lösung – optimal auf die definierten Projektziele abgestimmt werden kann.
Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen werden klare, messbare Ziele definiert. Diese dienen als Richtschnur für die Projektplanung und ermöglichen es, den Erfolg des Relaunches später objektiv zu bewerten.
Checkliste – was du in dieser Phase erledigen solltest:
- Definition übergeordneter Business-Ziele (SMART Goals)
- Analyse der bestehenden Website sowie der Websites relevanter Mitbewerber
- Auswertung quantitativer Website-Daten (Traffic, Kennzahlen, Nutzerverhalten)
- Gewinnung von zusätzlichen qualitativen Daten (z.B. User-Feedback, Stakeholder-Interviews)
- Definition klarer Projekt-Ziele (SMART Goals)
- Technische Anforderungsanalyse und Erstellung eines Pflichtenhefts
2. Projektinitialisierung und Setup
In dieser Phase werden die organisatorischen und strukturellen Weichen für das gesamte Projekt gestellt. Zentrale Aspekte sind die Bildung eines kompetenten Projektteams mit internen und externen Fachleuten und die Etablierung einer effektiven sowie effizienten Projektorganisation.
Dies umfasst einerseits die sorgfältige Auswahl von Teammitgliedern mit komplementären Fähigkeiten und die klare Zuweisung von Rollen und Verantwortlichkeiten. Andererseits werden die erforderlichen Kommunikationsstrukturen und -technologien festgelegt, um einen reibungslosen Informationsfluss während des gesamten Projektverlaufs zu gewährleisten. In der Praxis hat sich dafür eine zentrale Kommunikationsplattform und Datenablage (wie z.B. Microsoft Teams und SharePoint) sowie ein flexibles Tool für das Projekt- und Task-Management (wie z.B. Jira, Asana oder ClickUp) bewährt.
In dieser Phase erfolgt auch eine erste grobe Ressourcen-, Kosten- und Budgetplanung. Dieser finanzielle Rahmen ist entscheidend, um realistische Projektziele zu definieren und mögliche Engpässe frühzeitig zu identifizieren. Parallel dazu wird eine vorläufige zeitliche Planung erstellt, die wichtige Meilensteine definiert und den Projektablauf strukturiert.
Checkliste – was du in dieser Phase erledigen solltest:
- Zusammenstellung des Projektteams
- Festlegung von Rollen und Verantwortlichkeiten
- Definition von Qualitätsstandards und Arbeitsmethoden
- Etablierung von Kommunikationsstrukturen und -prozessen (inkl. System-Auswahl und -Setup)
- Erstellung einer Ressourcen-, Kosten- und Budgetplanung
- Entwicklung einer Projekt-Roadmap mit Meilensteinen
3. Strategie und Konzept
In dieser Phase wird ein durchdachtes UX-Konzept (mehr über ganzheitliches User Experience Design) entwickelt, das die Bedürfnisse der Zielgruppe in den Fokus stellt. Dazu gehören eine klare Informationsarchitektur, ein intuitives Navigationskonzept und eine zielführende Content-Strategie. Die Informationsarchitektur sorgt dafür, dass Inhalte logisch strukturiert sind, sodass Nutzer:innen mühelos navigieren können. Mit Personas und User Stories werden die Anforderungen verschiedener Nutzergruppen greifbar, um ihre spezifischen Bedürfnisse optimal zu berücksichtigen.
Gleichzeitig wird ein solides technisches Konzept erstellt. Eine anschliessende gründliche Technologie- und Anbieterevaluation hilft dabei, Plattformen, Systeme und potenzielle Entwicklungspartner zu analysieren und hinsichtlich ihrer Eignung für die Projektziele zu bewerten. Die Technologieauswahl berücksichtigt nebst dem relevanten Funktionsumfang Aspekte wie Benutzerfreundlichkeit, Barrierefreiheit, Sicherheit, Skalierbarkeit, Integrationsfähigkeit mit bestehenden Systemen und die langfristigen Kosten über den gesamten Produktlebenszyklus der Website.
Diese strategische und konzeptionelle Grundlage legt den Fokus auf Funktionalität, Nutzerfreundlichkeit und Zukunftssicherheit – und schafft so echten Mehrwert für die Nutzer:innen sowie für das Unternehmen, das die Website betreibt.
Checkliste – was du in dieser Phase erledigen solltest:
- Erstellung von UX-Personas als Repräsentanten der verschiedenen Ziel- und Nutzergruppen
- Formulierung von Jobs-to-be-Done oder User Stories (je nach Anforderung) für die einzelnen UX-Personas
- Entwicklung einer benutzerzentrierten Informationsarchitektur (Sitemap, Navigationskonzept, Wireframes)
- Technologieevaluation und Auswahl der der geeigneten Technologieplattform
- Detaillierte Kosten- und Budgetplanung für alle Projektphasen
- Erstellung eines präzisen Zeitplans mit Meilensteinen und Pufferzeiten
4. UI-Design und Content-Guidelines
Basierend auf der Content-Strategie und dem UX-Konzept wird nun ein UI-Design entwickelt, das sowohl Nutzerbedürfnisse als auch die Markenidentität berücksichtigt. Durch ein iteratives Vorgehen mit regelmässigen User-Tests anhand klickbarer Prototypen wird die Benutzerzentrierung kontinuierlich sichergestellt. Beim UI-Design ist es wichtig, dass dies barrierefrei gestaltet wird (UI-Patterns, Farbkontraste, Typografie) und auf allen relevanten Endgeräten (Desktop, Tablet, Mobile) funktioniert.
Ein weiterer zentraler Aspekt dieser Phase ist die Erarbeitung der Grundlagen für die Entwicklung der Inhalte. Content ist ein wesentlicher Bestandteil der User Experience und sollte zielgerichtet, gut strukturiert und suchmaschinenoptimiert (SEO) aufbereitet werden. Um effizient konsistente Inhalte erstellen zu können, ist es empfehlenswert, vorab Guidelines festzulegen. Dazu gehört die Definition einer Brand Voice für die grundlegende Tonalität sowie Templates für die Erstellung der Inhalte, die zu den im UI-Design vorgesehenen Inhaltstypen und -modulen passen.
Experten für Content-Strategie und UX-Writing können in diesem Prozess unterstützen – sei es bei der Planung des Web-Contents auf Basis klarer Content Guidelines, der Schulung des Redaktionsteams oder der Erstellung von Inhalten.
Checkliste – was du in dieser Phase erledigen solltest:
- Entwicklung des UI-Designs unter Berücksichtigung der Nutzererwartungen, Barrierefreiheit und Markenidentität
- Definition einer Brand Voice und Content Guidelines als Kompass für die Erstellung der Inhalte
- Durchführung von User-Tests anhand klickbarer Prototypen
- Iterative Verfeinerung und Detaillierung des Designs für alle Endgeräte (Responsive Design)
- Erstellung eines Digital Style Guides inklusive Design-Spezifikationen für anschliessende Frontend-Entwicklung
5. Entwicklung und Implementierung
In dieser Phase wird die konzeptionelle und gestalterische Arbeit in eine funktionsfähige Website umgesetzt. Die technische Implementierung beginnt mit der Entwicklung des Backends, das die Datenverarbeitung, Serverlogik und Datenbankstrukturen umfasst. Parallel dazu wird das Frontend entwickelt, das die sichtbare Benutzeroberfläche darstellt, mit der die Nutzer:innen interagieren. Dies beinhaltet die Umsetzung von Struktur, Design und Layout in HTML, CSS und JavaScript. Schnittstellen zu Umsystemen wie beispielsweise CRM- oder Newsletter-Tools werden ebenfalls in dieser Phase implementiert.
Parallel zur technischen Entwicklung werden die Inhalte der Website auf Basis der vorab definierten Guidelines entwickelt. Texte, Bilder und Videos werden neu erstellt oder überarbeitet, wobei auf Qualität und Übereinstimmung mit den Bedürfnissen und Erwartungen der Zielgruppen sowie mit der Markenbotschaft geachtet werden sollte.
Sobald das Backend bereit ist, beginnt die Content-Erfassung und -Integration. Dabei ist es zentral, die Inhalte mit Metadaten zu ergänzen, um die gesteckten Ziele hinsichtlich Accessibility und SEO-Performance zu erreichen.
Konzept, Design, Entwicklung und Inhalte kommen in dieser Phase zusammen, wodurch die neue Website erstmals in ihrer Gesamtheit erlebbar wird. Nun sollten kontinuierlich Tests durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Komponenten reibungslos funktionieren und die Website den definierten Anforderungen entspricht.
Checkliste – was du in dieser Phase erledigen solltest:
- Entwicklung des Backends (Datenverarbeitung, Serverlogik, Datenbanken)
- Umsetzung des Frontends (HTML, CSS, JavaScript)
- Einrichtung von Schnittstellen zu Umsystemen
- Entwicklung von Content (Texte, Bilder, Videos) mit Fokus auf UX, Barrierefreiheit, Branding und SEO
- Inhaltserfassung im Content Management System (CMS)
- Kontinuierliche Tests zwecks Qualitätssicherung
6. Testing und Go-Live
Die Testing- und Go-Live-Phase ist entscheidend für den erfolgreichen Launch der neuen Website. In dieser kritischen Etappe werden umfassende Massnahmen zur Qualitätssicherung durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Website allen Anforderungen entspricht und optimal funktioniert.
Ein mehrstufiger Testprozess beginnt mit umfangreichen Funktions- und Darstellungstests auf allen relevanten Endgeräten (Desktop, Tablet, Smartphone) und in verschiedenen Browsern. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die korrekte Umsetzung des Responsive Designs sowie der Barrierefreiheit gelegt.
Ein zentraler Aspekt ist die Überprüfung der Datensicherheit und die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien. Umfassende Sicherheitsüberprüfungen und Penetration Tests werden durchgeführt, um die Robustheit der Website zu überprüfen und sie mit geeigneten Massnahmen vor potenziellen Bedrohungen zu schützen.
Parallel dazu liegt ein Fokus auf der Performance-Optimierung. Die Ladezeiten werden bestmöglich optimiert und die korrekte Implementierung aller SEO-Aspekte verifiziert. Zudem werden Tracking-Scripts und Tags integriert und das Analytics-Konzept umgesetzt, um eine effektive Erfolgsmessung nach dem Launch zu ermöglichen.
Ein kritischer Schritt vor dem Go-Live ist die Weiterleitung bestehender URLs der alten Website auf die entsprechende URL der neuen Website, sogenannte URL-Redirects (301). Dies gewährleistet, dass bestehende Verlinkungen und Suchmaschinen-Rankings möglichst erhalten bleiben und ein nahtloser Übergang zur neuen Website erfolgt.
Der tatsächliche Go-Live erfolgt erst, wenn alle Tests erfolgreich abgeschlossen sind und alle Stakeholder ihre Zustimmung gegeben haben. Dieser Prozess minimiert Risiken und stellt sicher, dass die neue Website von Beginn an optimal funktioniert und von den Nutzer:innen positiv aufgenommen wird.
Checkliste – was du in dieser Phase erledigen solltest:
- Funktions- und Darstellungstests auf allen relevanten Endgeräten und Browsern
- Usability-Tests zur Überprüfung der Barrierefreiheit und Verfeinerung des Nutzererlebnisses
- Überprüfung der Datensicherheit und Einhaltung von Datenschutzrichtlinien (DSGVO)
- Integration von Tracking-Scripts und Umsetzung des Analytics-Konzepts
- Bei Bedarf: Integration eines Cookie-Banners mit Consent-Management-Funktion
- Planung und Implementierung von URL-Redirects (301)
- Finale Abnahme durch alle Projektbeteiligten
7. Monitoring und Optimierung
Die Phase nach dem Go-Live ist entscheidend für den langfristigen Erfolg der Website. Ein kontinuierliches Monitoring und eine stetige, iterative Optimierung sind unerlässlich, um die Leistung und Relevanz der Website aufrechtzuerhalten oder zu verbessern.
Ein umfassendes Monitoring-System wird implementiert, um die Website regelmässig zu überwachen. Sicherheitsaspekte werden kontinuierlich überprüft und aktualisiert, um die Website vor Bedrohungen zu schützen. Regelmässige Performance-Checks stellen sicher, dass die Ladezeiten und die allgemeine Funktionalität der Website optimal bleiben.
Parallel dazu ist es wichtig, die kontinuierlichen Optimierung der Website zu verfolgen, die sowohl auf qualitativem Feedback von Nutzer:innen als auch auf quantitativen Daten aus Analytics-Tools basiert. Die Analyse von Nutzerdaten, beispielsweise aus Google Analytics, hilft dabei, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und datengesteuerte Entscheidungen zu treffen. A/B-Tests werden als effektives Instrument eingesetzt, um verschiedene Varianten von Website-Elementen zu testen und die Nutzerinteraktion zu optimieren.
Ein besonderer Fokus liegt auf der regelmässigen Aktualisierung und Pflege der Inhalte. Veraltete Informationen werden entfernt oder aktualisiert und neue, relevante Inhalte hinzugefügt, um die Website frisch und wertvoll für die Zielgruppe zu halten.
Checkliste – was du in dieser Phase erledigen solltest:
- Implementierung eines Monitoring-Systems als Basis für iterative Verbesserungen
- Regelmässige Durchführung von A/B-Tests zur schrittweisen Optimierung
- Kontinuierliche Aktualisierung und Pflege der Website-Inhalte
- Fortlaufende technische Systemwartung, Überprüfung und Anpassung der Sicherheitsmassnahmen
- Regelmässige Performance-Checks und inkrementelle Optimierungen
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04.02.2025