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Digitales Design-System: Effektives Werkzeug für eine hochwertige und konsistente User Experience

11.04.2024

Ein digitales Design-System ist weit mehr als eine Ansammlung gestalterischer Vorgaben und Richtlinien. Es ist das Herzstück einer ansprechenden Benutzer­erfahrung und eines hochwertigen sowie konsis­tenten Marken­erleb­nisses an digitalen Touchpoints.

Von der Farbpalette über die Typo­grafie bis hin zu den Kompo­nenten und Interaktions­mustern für das GUI (Graphical User Interface) – ein gut durchdachtes Design-System schafft eine klare Struktur und sorgt dafür, dass bei der Realisation von digitalen Produkten und Touchpoints (z.B. Website, Kundenportal, App und E-Mailings) Design und Entwicklung nahtlos zusammenarbeiten können.

In diesem Insights-Beitrag erkunden wir die Bedeutung von digitalen Design-Systemen für Unternehmen aller Grössenordnungen. Wir beleuchten ihre Vorteile und geben Einblicke in die erfolgreiche Implemen­tierung eines Design-Systems. Egal, ob du als Head of Marketing, Brand-Verantwortliche:r, Designer:in oder Entwickler:in tätig bist, dieser Beitrag liefert dir wertvolle Erkenntnisse und bietet Inspiration.

  1. Was ist ein Design-System?
  2. Vorteile eines Design-Systems
  3. Bedeutung für Unternehmen
  4. Implementierung und Tools
  5. Fazit

Was ist ein Design-System?

Ein Design-System für digitale Produkte und Touchpoints ist eine Sammlung von Richtlinien, Kompo­nenten und Ressourcen, die Konsistenz, Kohärenz und Effizienz im Design- und Entwicklungs­prozess gewährleisten. Es dient als zentraler Referenzpunkt für Designer:innen, Entwickler:innen und andere Stakeholder. Um diesen Zweck zu erfüllen, beinhaltet ein digitales Design-System eine Reihe standardi­sierter und dokumentierter Elemente wie Farben, Typografie, UI-Komponenten und Inter­aktions­muster bzw. Animationen.

Vorteile eines Design-Systems

Ein gut durchdachtes Design-System bietet zahlreiche Vorteile:

  1. Konsistenz und Einheitlichkeit:
    Ein Design-System sorgt für eine einheitliche visuelle Ästhetik und Benutzererfahrung (User Experience) über alle digitalen Berührungspunkte hinweg. Indem es klare Richtlinien für Farben, Typografie, UI-Komponenten und Interaktionsmuster sowie Animationen bereitstellt, gewährleistet es, dass das Erscheinungsbild von und die Interaktionen mit einer Marke konsistent und erkennbar sind.
  2. Effizienz und Produktivität:
    Durch die einheitliche Verwendung klar definierter und dokumentierter Designelemente und -muster können Designer:innen und Entwickler:innen Zeit sparen und ihre Produktivität steigern. Anstatt jedes Mal von Grund auf neu zu beginnen, können sie auf bewährte Komponenten zurückgreifen, was die Entwicklung beschleunigt und Konsistenz im gesamten Designprozess gewährleistet.
  3. Verbesserte User Experience:
    Ein gut gestaltetes Design-System zielt darauf ab, die Benutzererfahrung zu optimieren, indem es intuitive und konsistente Interaktionen bietet. Durch die Verwendung kohärenter UI-Elemente und -Muster können sich User leichter orientieren und finden rasch, was sie suchen. Dies fördert eine insgesamt positiven Nutzererfahrung.
  4. Skalierbarkeit und Flexibilität:
    Design-Systeme sind skalierbar und können mit den wachsenden Anforderungen und dem Umfang eines Unternehmens mitwachsen. Sie bieten Raum für Anpassungen und Erweiterungen, sodass sie auch bei zunehmender Komplexität des digitalen Produkts oder der Marke effektiv bleiben.
  5. Stärkere Markenidentität:
    Indem es einheitliche Design­elemente und Muster bietet, hilft ein Design-System dabei, die Markenidentität zu stärken und ein konsistentes Markenerlebnis (Brand Experience) über alle Kanäle zu sichern. Dies trägt dazu bei, das Vertrauen der Kundschaft zu stärken und die Markenloyalität zu erhöhen.
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Design-Systeme bestehen aus klar definierten und dokumentierten Elementen (Farben, Typografie, UI-Komponenten, Interaktionsmuster und Animationen)

Bedeutung eines digitalen Design-Systems für Unternehmen

Die Entwicklung eines Design-Systems kann zu Beginn – gerade für kleinere Unternehmen – als unverhältnismässig bzw. unnötig erscheinen. Um einen langfristig konsistenten und hoch­wertigen Marken­auftritt sowie effiziente Design- und Entwicklungs-Workflows sicherzustellen, ist es aber essenziell, dass die Anforderungen möglichst von Beginn an richtig definiert werden und die Grösse sowie die Komplexität des Systems darauf abgestimmt werden. Richtig aufgesetzt, kann ein einfaches Design-System mit der Zeit in ein umfassendes Markenuniversum wachsen. Ob kleines oder grosses Unternehmen: Ein gut durchdachtes Design-System ermöglicht laufende Optimierungen und Weiterentwicklungen hinsichtlich Bedienbarkeit als auch auf visueller und interaktiver Ebene. Es ist somit ein unverzichtbares Werkzeug, um den Anforderungen unserer schnelllebigen und digitalen Zeit gerecht zu werden.

Implementierung und Tools

Die folgenden Tools bieten eine Reihe relevanter Funktionen, die dazu beitragen, die Effizienz, Konsistenz und Zusammenarbeit im Rahmen von Design- und Entwicklungsprozessen zu verbessern. Durch die Integration und Nutzung dieser oder ähnlicher Tools können Unternehmen sicherstellen, dass ihr Markenauftritt an allen digitalen Touchpoints konsistent ist und die Markenidentität gestärkt wird.

Figma
Figma ist eine Kollaborationsplattform für die Konzeption und das Design von Benutzeroberflächen. Es ermöglicht Teams, gemeinsam an Designs zu arbeiten, Feedback zu geben und Prototypen zu erstellen. Innerhalb eines Design-Systems kann Figma verwendet werden, um System­kompo­nenten zu erstellen, zu organisieren und Iterationen durchzuführen. Zudem können mit den auf Basis von Figma erstellten Prototypen das Verhalten und die Benutzer­erfahrung getestet werden. Durch die Integration von Figma in den Designprozess können Teams effizienter zusammenarbeiten und sicherstellen, dass ihre Designs konsistent und benutzerfreundlich sind.

Figma: Ermöglicht die Erstellung und Verwaltung von Systemkomponenten sowie rasches Prototyping.

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Figma: Ermöglicht die Erstellung und Verwaltung von Systemkomponenten sowie rasches Prototyping.

Frontify
Frontify ist eine Plattform für das Brand Management und die Gestaltung von Style Guides und visuellen Markenidentitäten. Innerhalb eines Design-Systems kann Frontify verwendet werden, um Designrichtlinien, Farbpaletten, Typografie und UI-Komponenten zu dokumentieren und zu verwalten. Durch die zentrale Speicherung und Verwaltung dieser Informationen können Teams sicherstellen, dass ihre Designs konsistent und konform mit den Markenrichtlinien sind. Frontify bietet auch Funktionen für die Zusammenarbeit und das Feedbackmanagement, um den Designprozess zu optimieren.

Frontify: Eignet sich fürs Brand Management und die Erstellung von Style Guides.

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Frontify: Eignet sich fürs Brand Management und die Erstellung von Style Guides.

Storybook
Storybook ist ein Entwicklungs-Tool für die Erstellung und Dokumentation von Frontend-Komponenten. Es ermöglicht Entwickler:innen, isolierte und wiederverwendbare Komponenten zu erstellen und zu testen. Innerhalb eines Design-Systems kann Storybook verwendet werden, um Systemkomponenten zu erstellen, zu dokumentieren und zu testen. Durch die Integration von Storybook in den Entwicklungsprozess können Entwickler:innen effizienter arbeiten und sicherstellen, dass ihre Komponenten korrekt funktionieren und mit anderen Komponenten im Design-System kompatibel sind.

Storybook: Dient der Entwicklung und Verwaltung von Frontend-Komponenten.

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Storybook: Dient der Entwicklung und Verwaltung von Frontend-Komponenten.

Fazit

Insgesamt ist ein digitales Design-System ein unverzichtbares Werkzeug für Unternehmen, die eine konsistente und hochwertige Benutzererfahrung sowie Brand Experience bieten möchten. Es fördert die Zusammenarbeit zwischen Designer:innen und Entwickler:innen, beschleunigt den Design- und Entwicklungsprozess und trägt dazu bei, die Markenidentität über alle digitalen Berührungspunkte hinweg einheitlich zu gestalten.

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